Immortal 4 - Schatten der Lust by Jennifer Ashley

Immortal 4 - Schatten der Lust by Jennifer Ashley

Autor:Jennifer Ashley [Ashley, Jennifer]
Format: epub
Tags: Dämon; Hexe; Kampf; Krieger; Leidenschaft; Liebe
veröffentlicht: 2010-09-16T15:15:55.859000+00:00


»Und ich freue mich auf dein Schreien. Es wird dir die Schnoddrigkeit austreiben.«

»Ich dachte, du magst sie.«

Sie leckte ihm übers Kinn. »Schreien gefällt mir besser. Entweder das oder dass du mich anfl ehst, dir weh zu tun.«

Hunter unterdrückte seinen Ekel vor ihrer feuchten Zunge.

»Du weißt nichts darüber, warum Menschen Sex wollen.«

»Falsch, ich weiß alles. Ich kenne jedes schamhaft verborgene Verlangen, den Wunsch der Menschen, andere zu beherrschen, ihren Kampf gegen die eigene Unterwürfi gkeit.«

»Fängst du jetzt wieder von Fesselspielen an? Du bist besessen davon.«

Sie wich zurück und lächelte Ledas Lächeln. »Nein, du kannst an nichts anderes denken. Du stellst dir vor, wie Leda vor dir kniet, damit du sie unterwirfst. Du sehnst dich danach, hast nur Angst, es zuzugeben. Bei mir kannst du diese Phan194

tasie ausleben.« Sie kniete sich vor ihn und hielt ihm abermals die Peitsche hin. »Mach mit mir, was du insgeheim mit ihr machen willst! Du kannst sie genau so haben, wie du willst, eine Ewigkeit lang. Ich kann deine Leda-Sklavin sein.«

Hunter kochte innerlich vor Zorn. Dieser Dämon weckte eine tief vergrabene Wut in ihm, die selten zutage trat. Die Wut, die er empfunden hatte, als er hundert Efreeten auf einen Streich niedermetzelte. Kehksut konnte Hunter so viel foltern, wie er wollte, aber er durfte Leda nicht benutzen. Zwar waren die verzauberten Fesseln nicht zu lösen, doch mit seiner Magie konnte Hunter die Leda-Illusion zerstören. Der Dämon schimmerte, changierte zwischen männlich und weiblich, ehe er wieder weibliche Gestalt annahm. Immer noch trug er das Korsett und die Stiefel, doch sein Haar war glatt und schwarz, sein Gesicht schmal, nicht mehr Ledas. Er schmollte. »Du bist ein Spielverderber.«

»Und du ein miserabler Gedankenleser.«

Hunter hatte sich Leda nicht als seine Sklavin erträumt. Ja, er wollte durchaus heiße Spiele mit ihr veranstalten, doch er wollte auch weit mehr als das von ihr. Er träumte davon, wie ihr Gesicht erstrahlte, wenn sie ihn sah, so wie in dem Moment, als er in Septimus’ Büro kam. Sie hatte nicht gewusst, dass er ihr die Freude, ihn zu sehen, anmerkte, und dennoch war sie da gewesen.

Und er malte sich aus, wie sie neben ihm schlief, ruhig und gleichmäßig atmend, genau wie letzte Nacht. Eine Stunde lang hatte er sie beobachtet und nicht genug bekommen können. Auch nicht von ihrem verärgerten Stirnrunzeln beim Frühstück, weil sie sich gestritten hatten. Und von ihrem Wunsch, sein Kind zu bekommen.

Der Dämon hatte keine Ahnung, was Hunter sich wirklich 195

wünschte, weil er nichts von Liebe verstand. Lust, Gier, Neid, geleugnetes Begehren, ja. Liebe und Sicherheit, nein. Die Dämonenfrau beugte sich vor und leckte seine Brustwarze mit einer festen geübten Zungenbewegung. Seine Muskeln zuckten.

»Ich bin es leid«, sagte er. »Verrate mir, wieso du Sadomasospiele mit Unsterblichen veranstalten willst!«

»Mach mit, Hunter!« Tains Stimme erklang aus der Dunkelheit, bevor er wenig später in den Lichtkegel trat. Unwillkürlich fragte Hunter sich, was sonst noch im Schatten verborgen sein mochte – Gebäuderückseiten wie in einer Theaterkulisse?

»Es wird dir gefallen«, fuhr Tain fort.

Hunter wandte den Kopf und wollte Tain in die Augen sehen, doch dieser wandte den Blick ab.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.